Mediation DACH

Das OHmuFF-Format

Co-Creation: Anita von Hertel in Cooperation mit Prof. Fritz B. Simon

Was ist das OHmuFF-Format?

OHmuFF = Offener Halbkreis mit unschlampigen Fragmenten und Fragen

Der OHmuFF ist ein Format für Konferenzen und Events, bei denen das Potenzial der Vielen lebendig werden kann. Es eignet sich besonders für die "winwinnovative" Co-Creation mit Menschen. Durch die Verbindung und Vielfalt der Impulse verschwimmen Grenzen zwischen Publikum und Expert*innen und es entsteht ein sich gegenseitig inspirierender Erkenntnisprozess: Unvorhersehbar, einzigartig und für alle "winwinnovativ".

OHmuFF ist dadurch gekennzeichnet, dass Menschen, die in einem bestimmten Bereich viel Erfahrung und Wissen gesammelt haben (= Expert*innen) mit Menschen, die für das Expertenwissen und Expertenkönnen Interesse zeigen und Erfahrungen aus anderen Bereichen mitbringen (= TeilGeber*innen), die Chancen der Begegnung neu nutzen. So werden die Köpfe der Vielen nicht als TeilNehmer*innen beschallt. Alle sind zugleich „Fragen-Formulierende“, „Fragmente-Beitragende“, Inspirator*innen und damit echte TeilGeber*innen im wahren Wortsinne.


Welche Rollen gibt es im OHmuFF?

Es gibt 3 Rollen:

TeilGeber*innen

Sie werden von Expert*innen und deren Fragen und Fragmenten an Wissen und Können zu neuen Fragen und Erkenntnissen inspiriert.

Expert*innen

Die Expert*innen werden durch schriftliche (und daher im Prof. Fritz B. Simon`schen Sinne unschlampige) Fragen und Fragmente an Wissen und Können der TeilGeber*innen zu neuen Fragen und Erkenntnissen inspiriert.

Moderator*innen (je nach Größe des OHmuFF: 0, 1 oder 2 Menschen oder KI)


In welcher Tradition steht OHmuFF?

Treffen mit Experten und Expertinnen hießen früher Podiumsdiskussion, Paneldiskussion, Podiumsgespräch o ä. Typisch waren dabei drei Rollen:

Kleine Expertengruppe

Große Zuhörerschaft

1 Moderationsperson

Die Expertengruppe saß dabei an einem langen Tisch und formulierte Thesen und Antworten. Man attackierte oder ergänzte sich – und eine Inspiration durch die größte Gruppe der Anwesenden fand, wenn überhaupt, nur in geringem Maße durch einzelne Fragende am Ende statt.

Diese Einbahnstraße: „Wenige senden. Viele schweigen.“ sorgte nicht nur dafür, dass das Potenzial der großen Gruppe der Anwesenden weitgehend ungehört und ungenutzt blieb. Es sorgte zusätzlich dafür, dass das Gehörte von den Vielen weniger gut verstanden und noch weniger genutzt wurde als es der Fall ist, wenn es zwischendurch „Verarbeitungszeit im gemeinsamen Austausch“ gibt. Denn Menschen verstehen, lernen und behalten nicht nur nachweislich um ein Vielfaches besser, wenn sie sich zu einem Thema unmittelbar austauschen können. Es entstehen durch neue Fragen auch neue Perspektiven, neue Ideen, Anwendungsbereiche, Chancen, Grenzen und mehr.

Und auch wenn früher aus der sogenannten „Zuhörerschaft“ wenige Personen – meist gegen Ende – die Möglichkeit erhielten, sich mündlich kurz zu äußern, so blieben WinWinWin - Potenziale vielfach ungenutzt. Viele kluge Gedanken vieler konnten nicht gehört werden. Und weil Gedanken im Sprechen und noch sorgfältiger im Schreiben entstehen, blieben viele Ideen nicht nur ungesagt, sondern sogar ungedacht. Und einiges an Kreativität, Vielfalt und Innovationskraft blieb unerkannt.


Wie alles begann...

Als das OHmuFF – Format im co-creativen Gespräch zwischen Prof. Fritz B. Simon und Anita von Hertel am Freitag, den 24. Mai 2019 entstand, schöpften wir unsere Inspiration aus einer großen Fülle an Formaten:

  • Kollegiale Fachdialoge: Inspirierendes entsteht gemeinsam. Alle - in allen Rollen – lernen.
  • Impro-Theater - Erfinderwerkstatt: Keiner weiß vorher, was kommt - und der innovative Zufall findet den vorbereiteten Geist.
  • Bar-Camps, Open Space und Co: Das Ende der Einbahnstraße.
  • Poetry-Slams: Überraschend, vielfältig, bunt, kurzweilig.
  • Geschriebene Artikel und Bücher: Durchdacht, umschlampig, prägnant...

und viele viele mehr...

Prof. Fritz B. Simon sagte in diesem Gespräch: „Wer nicht schreibt, denkt schlampig.“

Um die volle Qualität der Gedanken der Vielen, aus denen dann Neues zusammenwachsen kann, gut zur Blüte zu bringen, ist die Fokussierung mit Stift und Papier oder einem digitalen Endgerät durch nichts zu ersetzen. Teilgeber*innen, die ihre Fragen und Fragmente in kleinen Gruppen miteinander besprechen und dann aufschreiben und anschließend zugänglich machen, sorgen nicht nur für ein Feuerwerk an Inspiration. Sie sorgen für zusätzliche Perspektiven und Vielfalt, für Innovationskraft und WinWinWin. Durch diese Verbindung und die Vielfalt der Impulse verschwimmen die Grenzen zwischen Publikum und Key Note Speaker*n /Expert*innen- und es entsteht ein sich gegenseitig inspirierender Erkenntnisprozess: unvorhersehbar, einzigartig und für alle "winwinnovativ".


Die nächsten großen OHmuFF – Termine, Rückblicke und Dein OHmuFF

2021:  Großer OHmuFF im Rahmen der 20. Internationalen Mediationstage, DACH und des 2. DigitalTags am 18. Juni 2021 von 18 – 19.30 Uhr. (Online via Zoom – Teilnahme kostenlos: www.mediation-dach.com)

Thema: Mediation und KI 1

2022: Großer OHmuFF im Rahmen der 21. Internationalen Mediationstage, DACH, am Freitag, den 17. Juni 2021 von 18 – 19.30 Uhr. (Online via Zoom – Teilnahme kostenlos: www.mediation-dach.com)

Thema: Mediation und KI 2

OHmuFF-Rückblicke:

2019 OHmuFF mit WinWinno-Preisträger, DACH, Prof. Fritz B. Simon in Hamburg live im BaselerHof, mit Feier in der ElbPhilharmonie.

2020 OHmuFF mit WinWinno-Preisträger, DACH, Prof. Arist von Schlippe online via Zoom.

Dein OHmuFF

Das OHmuFF – Format ist Freeware und darf von allen genutzt werden, die es können. Voraussetzung: Respektvoller Umgang mit Mediationskompetenz.


Kontakt

Adrian Thomas
Mediationssupervision GmbH
Holzdamm 41
20099 Hamburg

E-Mail: at@mediationssupervision.com


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